Konferenzen sind dafür gedacht, neue Perspektiven aufzuzeigen und zu entwickeln, die eigene Expertise zu erweitern, Kontakte zu knüpfen und einfach eine gute Zeit mit Gleichgesinnten zu verbringen. Konferenzen verbinden Menschen auf vielfache Art. Allerdings ist das Speaker- und Attendee-Publikum noch immer vergleichsweise homogen – insbesondere in der Tech-Branche.
Es ist nicht repräsentativ für all die Experten unterschiedlichsten Hintergrunds, die tagtäglich ihren Beitrag in den Bereichen Hard- und Software leisten. Vielerorts ist man sich dessen bewusst und versucht, proaktiv Barrieren abzubauen. Unter anderem führen die Organisator*innen der JSConf und CSSConf seit geraumer Zeit einen anonymisierten Call for Proposals-Prozess (CFP) durch. Aktuell sind 27 Prozent der Teilnehmer*innen weiblich oder LGTBQ. Weitet man die Analyse auf weitere Minderheiten aus, beispielsweise hinsichtlich ihrer Herkunft oder ihres Alters, sind 37 Prozent nicht weiß, männlich und unter 40. Jahr für Jahr soll der Anteil weiter gesteigert werden. Damit sind JSConf und CSSConf Vorreiter in Puncto Diversität – und haben trotzdem noch kein ausgeglichenes Verhältnis erreicht.
Die Gründe sind sicherlich so vielfältig wie die Konferenz-Bewerber*innen; der Mangel an Vorbildern ist allerdings einer, der immer wieder genannt wird, oder auch negative Erfahrungen aus früheren, wenig durchlässigen Auswahlprozessen oder auch der alltäglichen Arbeit. Der Global Diversity CFP Day wurde von Peter Aitken, selbst Konferenz-Organisator ins Leben gerufen, um genau dieses Missverhältnis zu reduzieren, den Pool an Proposals und Speaker*innen zu zu vergrößern, zu mehr Vielfalt zu motivieren und Interessierten erfahrene Mentor*innen an die Hand zu geben.