Kleines Rätsel? Sie begegnen Dir jeden Tag und bestimmen,was Dir begegnet – aber Du kannst sie nicht sehen. Sie funktionieren gleichermaßen in Deinem Gehirn und in Deinem Computer – aber Du kannst es nicht fühlen. Die meisten Menschen wissen gar nicht was es ist – und doch bestimmt es mittlerweile viele alltägliche Entscheidungen. Die Lösung? Algorithmen.
Algorithmen: das Fragezeichen in Deinem Kopf
Wenn wir das Wort Algorithmus hören, denken viele von uns an abstrakte mathematische Prozesse – wenn überhaupt. Viele, so eine aktuelle Bertelsmann Studie, haben eher ein großes Fragezeichen im Kopf. Nur wenige wissen, dass Algorithmen dem Großteil der digitalen Welt seine Form und Farbe gibt – indem sie bestimmen, was wer wie wann angezeigt bekommt. Und noch weniger Menschen wissen, wie diese Algorithmen eigentlich funktionieren. Was absurd ist, wenn man sich mal vor Augen führt, in welchen Bereichen sie heutzutage bereits agieren. Von Social Media über Shopping; von Bewerbungsverfahren bis hin zu Krankenkassenbeiträgen: Überall hat ein Algorithmus seine Berechnungen am Start. Das macht uns das Leben leichter, könnte man jetzt denken. Toll, wenn uns jemand Entscheidungen abnimmt, die sonst menschlichen Schwächen unterliegen könnten. Schaltet menschliche Vorurteile aus und macht Entscheidungsfindungen gerechter, denken viele. Stimmt aber nicht – denn ein Algorithmus ist nur so unvoreingenommen und gerecht wie sein Programmierer und die Daten, mit denen er gefüttert wurde. Und hier liegt die Krux unserer Online-Realität.