Samstagmorgen, 6:30 Uhr. “Hallo, hallo, mir ist langweilig. Wann stehst Du denn endlich auf?” Ja. So sind Samstage. Beinahe alle Samstage, wenn man ein kleines Kind hat. Kinder haben ihren ganz eigenen Rhythmus und dem ist es egal, ob man am Vorabend bis spät nachts in Meetings mit der anderen Seite der Erde gesessen hat, weil man in der Technologie-Branche arbeitet.
Noch dazu werden Kinder auch gelegentlich krank. Gerade im Winter spielen Erkältungen und Grippe in der Kita Ping Pong. Nicht selten heißt das weinende, knatschige Rotznasen, die ganz viel Nähe und Hühnersuppe brauchen. Wäre es nicht schön, wenn man mit dem Elternwerden auch eine Art-Extra-Zeit-Level-Up bekäme? Mit sechs Stunden mehr als alle anderen pro Tag? Aber in der Realität werden die Sekunden kürzer, gefühlt zumindest – und Jahre vergehen in Stunden.
Für viele Eltern ist das die Realität – natürlich nicht nur in der Technologie-Branche. Allerdings sind gerade Tech-Unternehmen oft über den ganzen Globus verteilt und arbeiten somit über unterschiedliche Zeitzonen hinweg. Klassische “9 to 5”-Modelle sind eher selten, während das Arbeiten von Zuhause – oder tatsächlich von überall aus – Standard wird. Sich selbst organisieren, Prioritäten setzen, spontan und gleichzeitig zuverlässig zu sein, verlässlich, aber flexibel und natürlich für das Kind erreichbar, nah und aufnahmefähig – alles Dinge, die für Eltern in der Technologie-Branche eine besondere Herausforderung darstellen.
#ParentsInTech – wer ist das eigentlich?
Sind wir doch mal ehrlich: Die digitale Transformation macht Arbeiten im Technologie-Sektor zum Standard und “befreit” sich kontinuierlich aus dem “for nerds only”-Segment. Selbst wenn man kein Entwickler oder anderer IT-Spezialist ist, steigt die Wahrscheinlichkeit, “irgendwie in Tech” zu arbeiten; zudem werden die von dieser Industrie geprägten Arbeitsmodelle immer häufiger von nicht-tech-fokussierten Unternehmen adaptiert. Umso wichtiger wird es also zu verstehen, was das eigentlich bedeutet, welche Chancen und Gefahren hinter den Tech-Türen warten und was möglich ist.
Um genau diese Fragen zu beantworten und einen Raum zu schaffen, in dem sich Eltern miteinander austauschen können, haben Natalie Pistunovich von Berliner Women Tech Makers und Mozilla zusammengetan und zum #ParentsInTech-Day im Berliner Mozilla-Büro geladen. Und damit etwas losgetreten, das sich oft wiederholen und noch lange nachhallen wird.