So blockierst du digitales Fingerprinting und hinderst Unternehmen daran, dir durchs Web zu folgen
Fragst du dich manchmal, warum du immer wieder die gleiche Online-Werbung vorgesetzt bekommst? Einer der Gründe dafür könnte digitales Fingerprinting sein. Wir erklären, was es ist und wie du dich davor schützt.
Was ist Fingerprinting?
Digitales Fingerprinting, also das Erstellen deines digitalen Fingerabdruckes, ist eine invasivere Art von Online-Tracking, die sich von herkömmlichen Cookies oder normalen Trackern unterscheidet. Ein digitaler Fingerabdruck wird dann erstellt, wenn ein Unternehmen ein einzigartiges Profil von dir kreiert – basierend auf deinem Computer, deiner Software, deiner installierten Add-ons und sogar deinen Einstellungen. Mit Einstellungen sind zum Beispiel auch der Bildschirm, den du verwendest, gemeint, die Schriftarten oder Fonts, die du installiert hast und sogar die Wahl deines Browsers. All diese Informationen werden zum Erstellen eines Fingerabdrucks verwendet.
Wenn du ein auch von vielen anderen Menschen häufig genutztes Gerät – Computer, Laptop oder Smartphone – verwendest, wird es schwieriger, deinen Fingerabdruck mit deinem Gerät in Verbindung zu bringen.
Hast du aber zum Beispiel sehr einzigartige Add-ons oder Schriftarten installiert und sehr individuelle Einstellungen vorgenommen, wird es etwas leichter, dich zu erkennen. An sich kein Problem, doch Unternehmen können diese einzigartige Kombination an Informationen nutzen, um deinen digitalen Fingerabdruck zu erstellen.
Fingerprinting ist weder gut für dich noch fürs Web
Die Praxis des Fingerprintings ermöglicht es, dich über Monate hinweg durch das Web zu verfolgen – sogar noch, wenn du deinen Browserverlauf löschst oder den Privaten Modus nutzt. Hier werden also ganz klare Anzeichen dafür, dass du nicht getrackt werden möchtest, einfach ignoriert und übergangen.
Obwohl die Insitutionen, die an der Entwicklung von Standards arbeiten, und Browser-Developer sich weitgehend einig sind, dass Fingerprinting problematisch ist, ist es in den vergangenen Jahren immer häufiger zum Einsatz gekommen.
Firefox blockiert Fingerprinting
Der aktuelle Firefox Browser schützt dich vor Fingerprinting, indem er Drittanbieter-Anfragen von Unternehmen, die bekanntermaßen Fingerprinting-Praktiken anwenden, blockiert. Wir haben hart daran gearbeitet, dein Privatsphäre-Level anzuheben und dabei darauf zu achten, dass die Webseiten, die du besuchen möchtest, weiterhin funktionieren. (Mehr dazu hier in englischer Fassung.)
Dafür musst du auch nicht lange in den Tiefen deiner Privatsphäre-Einstellungen graben. Der neueste Firefox Browser blockt Fingerprinting standardmäßig. In deinem persönlichen Privatsphäre-Bericht kannst du außerdem sehen, wer versucht, dich hinter den Kulissen zu verfolgen und wie Firefox sie daran hindert.
Im wahren Leben würdest du es ja sicherlich auch nicht sonderlich gut finden, wenn dich jemand auf Schritt und Tritt verfolgt. Warum solltest du es online also hinnehmen müssen?
Die aktuelle Browser-Version von Firefox kannst du hier downloaden.
Anmerkung: Dieser Blogpost wurde im Januar 2020 upgedated.
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