Acht Wege, um deinen digitalen CO2-Fußabdruck zu verkleinern

Wir alle haben unseren persönlichen Anteil an der Freisetzung von Kohlendioxid in die Atmosphäre – unseren persönlichen CO2-Fußabdruck: wenn wir autofahren, den Ofen anheizen, ein Steak grillen und sogar wenn wir im Internet surfen.

Wenn wir alle zusammen mehr Kohlenstoff produzieren, als der Planet aufnehmen kann, verstärkt das zusätzliche CO2 den Klimawandel. Deswegen lohnt es sich doch glatt einmal genauer hinzuschauen und zu überlegen, wie sich auch unser digitaler CO2-Fußabdruck durch ein paar einfache Schritte minimieren lässt.

Für den normalen Nutzer ist die Rechenleistung des Internets mehr oder weniger unsichtbar. Doch im Hintergrund arbeiten rund um die Uhr riesige Rechenzentren, um unsere Videos, Podcasts, Musik, Nachrichten, Memes, Nachrichten und alles, was das Internet bietet, zu verarbeiten und um die Welt zu schicken.

Wir sind so daran gewöhnt, Inhalte schnell und unabhängig von Ort und Zeit abrufen zu können, dass wir uns nur ungenügend bewusst machen, wie wir uns mit unserem Verhalten unsere persönlichen CO2-Bilanzen vermiesen. Es lässt sich natürlich nicht genau messen, wie groß genau dein persönlicher Beitrag zum Klimawandel ist. Trotzdem kannst du etwas tun, um ihn zu verringern:

 

1. Passe die Einstellungen für Netzbetrieb und Batterieverbrauch deiner Geräte an

Achte darauf, dass dein Computer in den Ruhezustand geht, wenn du eine Pause einlegst oder fahre den Computer ganz runter wenn du fertig bist und schalte Monitor oder Drucker aus, wenn du sie nicht benutzt. So sparst du schon Energie.

 

2. Mach deinen Monitor ruhig etwas dunkler

Wenn du deinen Monitor auf 70 % runterdimmst, verbraucht er ein Fünftel weniger Energie (das zeigt ein Test der Harvard Law School). Abgesehen davon ist eine Reduktion der Helligkeit gut für deine Augen.

 

3. Stell deinen Datenschutz auf “streng”

Tracking-Dienste sammeln Berge von Informationen an. Fast jede Webseite, die du besuchst, übermittelt Daten an Dutzende, ja manchmal sogar Hunderte von Drittanbietern, als Unternehmen, die sonst nichts oder wenig mit der Website, auf der du dich befindest, zu tun haben.

Firefox kommt jetzt mit verbessertem Tracking-Schutz, der Online-Tracker von Drittanbietern standardmäßig blockiert, ohne dass du es extra einstellen musst.Warum? Tracking und das Sammeln personenbezogener Daten durch Werbenetzwerke und Trackern von Drittanbieter ist inzwischen so verbreitet, dass es sich lohnt, sich besser zu schützen.

 

4. Herunterladen statt streamen

Das Streamen von Musik oder Videos vergrößert laut einer Studie ebenfalls unseren digitalen CO2-Fußabdruck. Wenn du dich für den Download entscheidest, werden die Daten stattdessen nur einmal vom Server abgerufen.

Wer allerdings den Click Clean Report von Greenpeace gelesen hat, weiß, dass Streaming nicht gleich Streaming ist und manche Dienste weitaus effizienter und damit energiesparender arbeiten als andere.

 

5. Recycle deine Suchanfragen

Untersuchungen haben gezeigt, dass viele Suchanfragen bei Google oder einer anderen Suchmaschine gar nicht eingegeben werden, um etwas zu finden, sondern um eine Webseite zu besuchen, die wir schon kennen. Jemand, der nur schnell seinen Twitter-Feed lesen möchte, gibt dann “Twitter” in die Suchmaske ein und folgt anschließend dem Link aus den Ergebnissen zu Twitter.com. Bevor die Liste der Suchergebnisse im Browser erscheint, kommuniziert dein Browser aber mit den Servern der Suchmaschinen. Dabei werden deine Daten mehrfach um die Erde geschickt. Dieser Prozess – du kannst es dir denken – vergrößert natürlich deinen digitalen CO2-Fußabdruck.

Auch hier kannst du etwas tun: Statt der Suchmaschine könntest du die intelligente Firefox-Adressleiste benutzen. Sobald du etwas in die Adressleiste eingibst, erscheint eine Dropdown-Auswahl, in der die automatische Vervollständigung dir passende Webseiten aus deinem Browserverlauf anzeigt. Hier siehst du auch bereits geöffnete Tabs, synchronisierte Webseiten von deinen anderen Geräten und Seiten, die du mit einem Lesezeichen markiert hast.

Anstatt eine komplett neue Suche durchzuführen, kannst du also direkt zum Ziel springen und so deine CO2-Bilanz erheblich aufhellen.

 

6. Blockiere die automatische Videowiedergabe

Das Abspielen von Online-Videos verbraucht Energie. Deshalb sollten Videos, die wir womöglich gar nicht sehen wollen, ganz automatisch gestoppt werden.

Gesagt, getan: Firefox blockt ab sofort Autoplay und verhindert das automatische Abspielen von Videos.

 

7. Gleiche deinen digitalen CO2-Fußabdruck aus

Ecosia ist eine Suchmaschine, die einen großen Teil ihres Gewinns aus Suchanfragen verwendet, um Bäume zu pflanzen.

Ecosia schätzt, dass Firefox-Nutzer mehr als 20.000 Bäume gepflanzt haben, was bis zu 960.000 Pfund CO2-Emissionen pro Jahr ausgleichen würde. Gut gemacht, Firefox-Fans! Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du deinen CO2-Fußabdruck berechnen und kompensieren kannst, besuche Carbonfund.org.

 

8. Langweile dich

Jap! Statt in jeder freien Sekunde das Telefon aus der Tasche zu holen, könntest du versuchen, einfach mal vor dich hinzuträumen oder Menschen auf der Straße zu beobachten. Damit hilfst du nicht nur der Umwelt (selbst ein winziger Beitrag hilft), sondern tust auch was für Kopf und Herz. Und wer weiß? Vielleicht hast du die Idee deines Lebens, während du dich langweilst.

Natürlich wird keiner dieser Schritte deinen digitalen CO2-Fußabdruck verwischen, aber sie sind immerhin ein Anfang. Je mehr Menschen deinem Beispiel folgen, desto größer die Wirkung. Erinnern uns nur daran, wie wir früher keinen Müll recycelt oder das Wasser beim Zähneputzen laufen gelassen haben. Alles wurde in Plastik eingewickelt und Lebensmittelabfälle wurden nicht kompostiert, jedenfalls wenn wir keine Landwirte waren. Es sind aber genau diese ersten kleinen Schritte, die darüber entscheiden, wie wir in Zukunft leben werden.

Um mehr darüber zu erfahren, wie sich das Internet auf unsere Umwelt auswirkt, kannst du dir diese Folge unsere englischsprachigen Podcasts IRL anhören, moderiert von Manoush Zomorodi. Hier diskutiert sie mit ihren Gästen Lösungsansätze und versucht gleichzeitig den digitalen CO2-Fußabdruck der Episode zu messen.

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