Lass tracken: Das Tracking-Tagebuch mit Olga Rabo

Was ist eigentlich Online-Tracking und warum geht mich das was an? Für unsere Tracking Tagebücher dokumentieren liebe Leute einen Tag lang, wie viele Online-Tracker sich im Internet an ihre Fersen heften.

Mit dem Firefox Privatsphäre-Schutz-Bericht, zu dem auch du übrigens Zugriff hast, konnten sie genau sehen, wann ihnen wie viele Tracker online auf der Spur waren.

Unsere Freiwilligen aus ganz unterschiedlichen Lebensbereichen geben uns einen Einblick in ihr persönliches Tracking-Tagebuch und sagen uns, wie sich das so anfühlt, wenn man plötzlich sieht, was sich sonst hinter den Kulissen abspielt.

Star dieser Folge: Olga Rabo

Beruf: Autorin. Content Marketer. Ständig am influencen mit @therussianabroad

Lieblingsding im Internet: Derzeit: @florencegiven auf Instagram und darüber hinaus. Sie ist fabelhaft.

Datum des Berichts: 5. 1. 2020

Tracking Tagebuch mit Reiseblogger Olga Rabo

Zeit: 9:47 Uhr

Tracker: 0

Upps.. bin ein bisschen zu spät ins Büro gekommen.. Najaaaa. Muss heute zwei Artikel schreiben. Aber zuerst: Kaffee! Ach nee, nicht Kaffee zuerst, sondern Firefox! Normalerweise nutze ich Chrome, aber das Projekt hier ist spannend, also installiere ich Firefox. Foxy Fuchs! Süßes Logo. Auf jeden Fall der stylischste Browser, den es da draußen gerade gibt.

Ok, gut. Gemacht. Jetzt aber wirklich Kaffee.

[5 min Zen-Pause]

Los geht’s. Meine morgendliche Standard-Routine:

Gmail: check!

Kalender: check!

Slack: check!

Superschneller Blick auf The Guardian: check!

Einen intensiveren Blick auf TechCrunch: check!

Trello: check!

Im Detail: Ich habe Mails beantwortet (circa 5 Minuten), Trello-Karten bearbeitet, mit einem Kollegen über die Arbeits diskutiert, die Bedeutung des Wortes “redonk” gegoogelt und dann meine Must-Have-Tools gecheckt: Ahrefs, Hotjar, Google Analytics, Tag Manager und Console.

Oh, unser Wettbewerber hat gerade einen coolen Newsletter geschickt. Klick ich mal durch. Cooler Content. Mist!

Egal, sollen die doch machen. Ich kann es besser. Ich kann und ich werde! Nichts – ich wiederhole: NICHTS! – kann mich davon abhalten!!

#Motivation #Empowered #IchGlaubeDerKaffeeWarZuStark

Ich schreibe selber einen coolen Artikel. So. Google Docs aufmachen…

Zeit: 12:00 Uhr

Tracker: noch nicht nachgesehen

Seit über 2 Stunden bin ich jetzt im unaufhaltsamen Power-Modus.

Ich schreibe Instagram-Marketing-Anleitungen, also bin ich viel auf Instagram unterwegs, um nach Beispielen zu suchen. Ich google andere Artikel, um Statistiken zu recherieren, linke wieder zurück zu früheren Artikeln, die ich mal geschrieben habe… Ihr wisst schon, Alltag eben. Wie ich dabei das Internet benutze? Es fühlt sich ziemlich unschuldig an und ich besuche immer die gleichen Webseiten.

Es ist 12:00 Uhr. Ich muss ins Fitness-Studio!

Zeitdruck: Ich will 45 Minuten sporteln, danach eine halbe Stunde Lunch. Ich lasse den Laptop sein und beeile mich. Ich checke die Tracker später.

Zeit: 13:15 Uhr

Tracker: 375

ÄÄÄÄÄÄÄÄÄHHHM, ENTSCHULDIGUNG??

375 Tracker????

OOOOOHH EMM GEEE: Was zur Hölle?

Haben die sich angesammelt, während ich weg war?

Aber keine Zeit, darüber nachzudenken: Stress! Ich muss weiterarbeiten.

Ein kleiner Schnack auf Slack. Redaktionskalender, Grafikzeugs, Tickets, bei denen ich nochmal nachfragen muss. Uh, und dann ist da der potentielle Partner für ein Content-Projekt mit dem ich video-chatte. Das Übliche.

Ich wollte auch noch dieses intensive “gewaltfreie Kommunikation”-Training absolvieren für meine persönliche Weiterentwicklung. Hat auch ein bisschen Zeit für die Recherche beansprucht.

Ach ja: ich habe den ersten Artikel bereits heute morgen fertig geschrieben – in nur zwei Stunden. Nicht schlecht! Aber da gibt’s noch dieses andere Thema, über das ich schreiben muss. Also los.

Olga Rabo Zitat Es stellt sich heraus, dass das Surfen im Internet wie ungeschützter Sex ist: Man weiß nie, welche „Tracking-Krankheit“ man sich unterwegs einfangen könnte. Also seid lieber sicher da draußen, Kinder! Danke, Firefox.

Zeit: 15:02 Uhr

Tracker: 436

Ich schreibe jetzt also diese andere Anleitung: Dabei geht es um Facebooks neues Creator Studio. Ich hasse Facebook, aber das darf ich eigentlich gar nicht sagen, weil ich ja für ein Social Media SaaS arbeite, wuupsi. Egal, jetzt hab ich’s doch gesagt. Bitte sagt es niemanden weiter. Chef, falls du das liest, ich habe nichts von dem, was ich gerade gesagt habe, so gemeint (abgesehen davon, dass ich es schon so meine). Ok Olga, halt die Klappe, meine Güte….!

Weiter geht’s. Das Creator Studio für Social Media Manager ist tatsächlich ziemlich cool. Es ist stylisch, abgefahren und einfach zu nutzen. Social-Media-Manager können hier ihre FB und IG-Accounts verwalten und auch die jeweiligen Messaging-Plattformen hier bedienen. Wenn man sich also die Funktionalitäten anschaut, gibt es keinen Grund, das Creator Studio nicht zu empfehlen. Aber, ugh, ich glaube Facebook führt irgendwas im Schilde. Wenn sie in diesem Creator Studio schon die Messenger von Facebook und Instagram vereinen, wette ich, dass sie auch WhatsApp da ganz schnell integrieren, um unsere Gespräche ganzheitlich ausspionieren zu können (ich glaube, ich habe schon wieder was Falsches gesagt… Ähm, Chef, wenn du das liest… Ähm, du weißt schon).

Tracker gecheckt: 436: Warum? Wie? Wo? Ich verstehe das einfach nicht. 

Irgendwie zieht mich das runter.

Reddit hat vielleicht ein bisschen Aufheiterung zu bieten.

Und ich muss diesen Artikel zuende schreiben.

Zeit: 17:54 Uhr

Tracker: 712

Ich bin geschockt! Ehrlich! Geschockt!

Heute war nicht mal ein besonders hektischer Tag, Alles, was ich gemacht habe, war schreiben. Ich habe zwei Artikel geschrieben. Ich habe ein bisschen gegoogelt für die Recherche. Ein bisschen auch einfach nur aus Spaß. Ich hatte einen Video-Call. Das war’s!

Aber ich habe keine Zeit, darüber nachzudenken. Ich muss weitermachen. Wir gehen mit Kollegen etwas trinken und ich plane einen Wein oder drei, um das alles zu vergessen und so zu tun, als ob es keinen Big Brother gäbe, der mich heute bei jedem einzelnen digitalen Schritt beobachtet hat.

Ich fühle mich ungeschützt, was soll ich sagen. Es stellt sich heraus, dass das Surfen im Internet wie ungeschützter Sex ist: Man weiß nie, welche „Tracking-Krankheit“ man sich unterwegs einfangen könnte. Also seid lieber sicher da draußen, Kinder! Danke, Firefox.


Nicht nur Olga Rabo, sondern wir alle werden allein innerhalb eines Tages von hunderten Drittanbieter-Trackern verfolgt – ohne dass wir dafür unsere Zustimmung gegeben haben und ohne es zu merken. Das ist nicht ok.

Firefox blockiert Drittanbieter-Tracking Cookies automatisch und lässt dich in deinem persönlichen Privatsphäre-Schutz-Bericht sehen, was genau geblockt wird.


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