Browserwahl? So hilft der Digital Markets Act der EU, sie Wirklichkeit werden zu lassen

Regulierung verfehlt ihr Ziel leider zu oft. Gründe dafür sind u. a. schlechte Ausgestaltung, unzureichende Umsetzung, mangelnde Einhaltung oder unbeabsichtigte Folgen. Doch der Digital Markets Act (deutsch: Gesetz über digitale Märkte) der EU, kurz DMA, könnte da anders sein.

Der DMA ist ein Gesetz, das im März 2024 in der Europäischen Union in Kraft getreten ist. Er betrifft verschiedene digitale Dienste, darunter auch Browser. Er gibt Menschen in der EU die Möglichkeit, sich beim Browsen selbst für einen Browser zu entscheiden.

Zwölf Monate später steht fest: Die neuen Regeln wirken. Schon vor Inkrafttreten des DMA hatten uns 98 Prozent der Menschen gesagt, dass sie sich eine freie Browserwahl wünschen. Und wenn
sie eine echte Wahl haben, entscheiden sie sich für einen Browser, der zu ihren
Bedürfnissen passt.

Viele Menschen in der EU haben Firefox gewählt – einen unabhängigen Browser, der Datenschutz, Sicherheit, Produktivität und hohe

Warum ist der DMA so wichtig?

Der DMA ist das erste Gesetz seiner Art. Das Ziel? Gleiche Bedingungen für fairen Wettbewerb zu schaffen. Verbraucher:innen in der EU sollen Produkte kleinerer und innovativer Anbieter entdecken und nutzen können, ohne durch die Betriebssysteme großer Plattformen mit ebenso großer Marktmacht – sogenannten “Gatekeepern” – ausgebremst zu werden.

Beim Browser bedeutet das: Die Wahl des Browsers soll wirklich bei den Nutzer:innen liegen. Ein zentrales Ziel ist es, Barrieren zu beseitigen. Dazu zählen etwa die komplizierten Geräteeinstellungen, die bislang notwendig waren, um den vorinstallierten Browser zuändern. Der DMA sorgt dafür, dass Menschen ihre Wahl frei treffen können – und dass diese Entscheidung auch beibehalten wird.

Wichtig dabei ist: Bestimmte Betriebssysteme müssen Nutzer:innen aktiv dazu auffordern, ihren bevorzugten Standardbrowser auszuwählen. Das geschieht über sogenannte Auswahlbildschirme.

Was ist ein Browserauswahlbildschirm und wann sehe ich ihn?

Ein Browserauswahlbildschirm ist im Grunde ein Menü, in dem verschiedene Browser aufgelistet sind. Nutzer:innen wählen hier ihren bevorzugten Standardbrowser aus.

Die ersten Auswahlbildschirme nach DMA-Vorgaben wurden ab März 2024 in der EU eingeführt. Seitdem erscheinen sie schrittweise auf:

  • Neuen und gebrauchten Android-Smartphones und -Tablets, auf denen Chrome als Standardbrowser voreingestellt ist (die Einführung erfolgt allerdings nicht einheitlich).
  • neue und bestehende iOS-Nutzer:innen, die Safari als Standardbrowser verwenden und iOS 18.2 bzw. iPadOS 18.2 oder neuer installiert haben (der ursprüngliche Rollout mit iOS 17.4 war noch unausgereift).

Wer ein Smartphone außerhalb der EU nutzt oder auf einem Windows- oder macOS-Gerät arbeitet, sieht aktuell keinen Auswahlbildschirm. Zumindest noch nicht.

Warum ist die Browserwahl entscheidend?

Unsere Studien zeigen: Wenn Auswahlbildschirme gut gestaltet und konsequent umgesetzt werden, können sie ein starkes Werkzeug sein. Sie geben Menschen echte Entscheidungsmöglichkeiten – und sie erhöhen ihre Zufriedenheit mit der eigenen Technik, indem sie ihnen die Möglichkeit geben, ihr Gerät nach den eigenen Wünschen einzurichten. 

Ebenso wichtig ist, dass Browser-Auswahlbildschirme die Wahlmöglichkeiten der Nutzer fördern   können, ohne die Nutzer:innenfreundlichkeit zu beeinträchtigen oder den Verbraucher:innen, dem Wettbewerb und der Innovation unbeabsichtigten Schaden zuzufügen.

Sie helfen auch dabei, unabhängige Alternativen wie Firefox sichtbar zu machen. Denn Firefox ist nicht an bestimmte Betriebssysteme oder Gerätehersteller gekoppelt. Damit sind Auswahlbildschirme ein wichtiges Mittel, um zu verhindern, dass Techkonzerne Nutzer:innen ihre eigenen Browser und Dienste bevorzugt anbieten oder gar regelrecht aufdrängen.

Was passiert, wenn Menschen selbst wählen?

Unklare Umsetzungspläne und deutliche Versuche einiger Anbieter, ihre Pflichten zu umgehen, verhindern aktuell, dass der DMA sein volles Potenzial entfaltet. Dennoch zeigt sich nach einem Jahr: Zielgerichtete Regulierung kann Wettbewerbshürden abbauen und zeigt, was passiert, wenn man Nutzer:innen beim Browser eine Wahl bietet.

Seit dem Start der ersten Auswahlbildschirme auf iOS im März 2024 haben sich viele Menschen klar entschieden: In Deutschland ist die Zahl der täglich aktiven Firefox-Nutzer:innen auf iOS um 99 Prozent gestiegen. In Frankreich lag das Wachstum sogar bei 111 Prozent.

Dazu beigetragen hat auch eine Reihe neuer Funktionen in Firefox –von verbesserten Datenschutzoptionen und Leistungsverbesserungen bis hin zu neuen Produktivitätswerkzeugen. Der Einfluss des DMA ist dennoch unübersehbar. Wenn Menschen wirklich wählen dürfen, entscheiden sie sich für Produkte, die sie wirklich nutzen möchten.

Und unsere Zahlen zeigen auch: Wer sich über einen DMA-Auswahlbildschirm für Firefox
entscheidet, bleibt dabei.

Warum Firefox?

Als Firefox vor 20 Jahren an den Start ging, hatten wir ein klares Ziel. Wir wollten den
Menschen eine Alternative bieten. Einen Browser, der auf Datenschutz, Transparenz und
Offenheit setzt.

Das Internet hat sich seitdem stark verändert. Aber unsere Mission ist aktueller denn je: Wir wollen das Netz für alle offen, sicher und zugänglich halten. Deshalb entwickeln wir Firefox kontinuierlich weiter. Wir geben Nutzer:innen Wahlmöglichkeiten und die Kontrolle über ihre Online-Erfahrung, mit Funktionen, die Privatsphäre und Produktivität fördern.

Nicht überzeugt? Dann schau dir an, was andere über Firefox sagen.

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An illustration shows the Firefox logo, a fox curled up in a circle.

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