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Wie wir dafür sorgen, dass unsere Add-Ons sicher bleiben

Als ich im Jahr 2008 bei Mozilla anfing, übernahm ich meinen Traumjob als „Director of Add-ons“ für Firefox. Wie schon damals bin ich auch heute überzeugt, dass es keine Einheitslösung gibt, die für alle Nutzer ideal ist.

Elf Jahre später: Welche Rolle spielen Add-Ons?

Die Tech-Welt hat sich sehr verändert, seit wir addons.mozilla.org (AMO) im Jahr 2005 gelauncht haben. Einige Add-ons haben Millionen von Nutzern, während andere eher kleinere Zielgruppen mit speziellen Anforderungen ansprechen. Ein Add-on, das ich besonders mag, ist AddToAny, mit dessen Hilfe man Inhalte in sozialen Netzwerken teilen kann. Ein ähnliches Feature hatte auch Firefox in der Vergangenheit, das wir allerdings entfernt haben, weil es wenig genutzt wurde. Deshalb bin ich auch sicher, dass sich die rund 5.000 Firefox-Nutzer, die AddToAny verwenden, sehr über die Existenz des Add-ons freuen. Leider kann dasselbe System, das Datenschutz- und Sicherheitserweiterungen möglich macht, auch Angriffspunkte für Data Mining und andere schädliche Aktivitäten eröffnen. Unsere User finden es zwar super, dass sie Firefox zu ihrem ganz eigenen Browser machen können; sie erwarten von uns aber auch, dass wir ihre Sicherheit und Privatsphäre im Internet schützen.

Mehr denn je müssen wir heute das Vertrauen, das unsere Nutzer in uns setzen, erfüllen — und auch selbst den Erwartungen gerecht werden, die wir mit Blick auf ihr Verständnis dafür, welche Software sie installieren, an sie haben. Wir haben bestehende Risiken bereits in vielerlei Hinsicht eingeschränkt, indem wir WebExtensions zur Grundlage von Erweiterungen in Firefox gemacht haben. Da jedoch immer mehr Funktionen in die Cloud migrieren, ist es nicht mehr möglich, dieses Ökosystem allein mithilfe von Richtlinien und Code Reviews zu überwachen.

Wie wir unser Markenversprechen für Sicherheit und Privatsphäre einhalten

Wir haben uns intensiv damit auseinandergesetzt, wie wir das Add-On-Ökosystem schützen können, um unser Markenversprechen — die Sicherheit und Privatsphäre der Firefox-User zu gewährleisten — noch besser einzuhalten. Die richtige Balance zwischen Offenheit und Sicherheit zu finden, hat sich dabei als komplexe Herausforderung erwiesen — eine Herausforderung, die wir ab sofort und bis Ende 2020 mithilfe einiger Veränderungen am Ökosystem angehen werden. Um das Risiko für Firefox-User und die Belastung für kleinere Add-On-Entwickler*innen zu verringern, prüfen wir folgende Möglichkeiten:

  • Wir möchten Usern über Mozillas Web-Plattform eine von uns kuratierte Auswahl an Erweiterungen anbieten, die wir für nützlich und wertvoll halten.
  • Wir möchten unseren Nutzer*innen helfen nachzuvollziehen, welche Risiken die Installation von Erweiterungen mit sich bringen kann und ihnen das nötige Handwerkszeug mitgeben, um mit diesen Risiken besser umzugehen.
  • Wir möchten das Risiko reduzieren, dass auf potenziell schädliche Erweiterungen in unseren Produkten und Dienstleistungen aufmerksam gemacht wird. Dies erfordert einen ökosystemweiten Ansatz und es gibt noch eine ganze Reihe von Unbekannten, die wir in Bezug auf Discovery- und Publikationsplattformen (einschließlich Firefox und addons.mozilla.org) angehen müssen.

Wie es jetzt weitergeht

Während wir uns Gedanken über die Zukunft von Add-Ons machen, stehen die Sicherheit und die Privatsphäre unserer User dabei selbstverständlich weiterhin im Vordergrund. Wir werden verschiedene Dinge testen und ausprobieren und mit der Firefox-Entwickler-Community zusammenarbeiten, um eine gute Lösung zu finden, die User bei jeder Nutzung von Firefox schützt.

Nick Nguyen, VP of Product, Firefox