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Update zu Firefox OS Smartphones und nächste Schritte bei Connected Devices

Zusammenfassung

Nachdem Mozilla im Dezember angekündigt hatte, den Vertrieb von Smartphones mit Firefox OS über Netzbetreiber einzustellen, gibt Ari Jaaksi, Senior Vice President Connected Devices, ein Update zum End-of-Life-Plan für das Smartphone-Projekt, der mit der Veröffentlichung von Firefox OS 2.6 zum Tragen kommt. Ein zweiter Beitrag stellt zudem Informationen über die nächsten Schritte im Bereich Connected Devices vor. Dazu gehört maßgeblich ein Produktinnovationsprozess, mit dessen Hilfe neue IoT-Programme bestimmt werden sollen. Einige Projekte haben die erste Entwicklungshürde bereits genommen. Hierzu zählen beispielsweise die intensivere Arbeit an SmartTVs (aufbauend auf dem Erfolg mit Panasonic in diesem Bereich) und neue Anwendungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel FoxLink (ein persönliches Internet der Dinge) und Vaani.

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Firefox OS Smartphones und Version 2.6

Vor kurzem haben wir bekanntgegeben, dass wir die Zusammenarbeit mit Geräteherstellern und Mobilfunkanbietern zum kommerziellen Vertrieb von Smartphones einstellen werden. Hintergrund hierfür ist, dass es uns nicht gelungen ist, den Endkunden einen überzeugenden Mehrwert zu liefern, der sich von Konkurrenzprodukten abhebt. Außerdem haben wir es nicht geschafft, ein vollumfassendes Ökosystem aufzubauen. Trotzdem: Gemeinsam mit der Community hat unser Team hier wirklich etwas Großes bewegt und eine beeindruckende Plattform geschaffen. Aber leider gab es für Mozilla nicht die passenden Rahmenbedingungen, um auf dem kommerziellen Smartphone-Markt zu bestehen.

Wir haben intensiv an den nächsten Schritten gearbeitet, die sich aus dieser Entscheidung für unsere künftige Arbeit an Firefox OS ergeben, besonders im Zusammenhang mit den ersten Prototypentwicklungen im Bereich Connected Devices. Um diesen Strategiewechsel zu unterstützen, arbeiten wir an einem End-of-life-Plan für unser Smartphone-Projekt mit der Veröffentlichung von Firefox OS 2.6. Diese Planung beinhaltet auch einen End-of-life-Plan für den Firefox Marketplace über verschiedene Plattformen hinweg: für Smartphones, Firefox Desktop und Firefox für Android.

Auch wenn Mozilla die Entwicklung des Smartphone-Betriebssystems mit Release 2.6 einstellt, wird das OS-Stack dennoch zukünftig für Smart TVs und gegebenenfalls weitere Geräte verwendet werden. Wie gewohnt steht unsere Plattform Freiwilligen, Mitwirkenden und Enthusiasten offen, um sie zu verbessern und Patches zur weiteren Verbesserung des Betriebssystems beizusteuern.

Unsere Entscheidung hat keine Auswirkungen auf unsere Pläne mit Panasonic bezüglich ihrer SmartTV Produktlinie. Wir freuen uns darauf, auch weiterhin gemeinsam ein SmartTV-Erlebnis zu schaffen, das auf Firefox OS 2.6 und dessen Weiterentwicklung basiert. Dazu gehört auch der Ausbau eines starken, webbasierten Angebots von Inhalten für SmartTVs.

All die harte Arbeit und der daraus resultierende Code sind ein guter Beitrag für unsere zukünftige Arbeit im Bereich Connected Devices sowie für das Web als Plattform. Insgesamt haben wir über 30 WebAPIs hinzugefügt und bewiesen, dass das Web flexibel genug ist, um eine breite Produktpalette, von Smartphones bis hin zu Fernsehern, zu unterstützen. Gleichzeitig ist es ein toller Ausgangspunkt, um die nächste Phase der Connected Devices einzuläuten.

 

Die nächsten Schritte im Bereich Connected Devices

Wir haben vor kurzem die Neuausrichtung für Firefox OS hin zu Connected Devices bekanntgegeben, weshalb wir an dieser Stelle gerne ein Update zu den jüngsten Produktinnovationen geben wollen, mit denen wir uns im Bereich IoT beschäftigen.

Um unsere neuen IoT-Produkte zu identifizieren, haben wir an einem Produkt-Innovations-Prozess gearbeitet. Bei diesem Prozess sind wir angehalten, Ideen im Anfangsstadium so zu betrachten, als wären sie Projekte in einem Tech-Startup: Die Vorreiter der jeweiligen Idee müssen für jede Phase und jede Stufe im Entwicklungszyklus einen klaren Mehrwert für den Nutzer aufzeigen. Dazu gehören Validierung (Gibt es ein Problem, das gelöst werden muss?), Etablierungsaussicht für das Produkt (Existiert ein Markt?) und Skalierbarkeit.

Stand heute gibt es eine Reihe von Projekten, die die erste Hürde genommen haben, wie zum Beispiel die intensivere Arbeit mit SmartTVs (basierend auf der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Panasonic in diesem Bereich) und neue Anwendungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel FoxLink (ein personalisiertes Internet der Dinge) und Vaani. Wir arbeiten derzeit daran, diesen Innovationsprozess auch für freiwillige Mitwirkende außerhalb des Unternehmens zu öffnen.

Natürlich wird Boot to Gecko (b2g) auch weiterhin ein Open Source Betriebssystem bleiben, das offen für Beteiligung ist.

Wir gehen diesen Schritt in den spannenden, fragmentierten Bereich des IoT, um sicherzustellen, dass Nutzer durch vollständig kompatible und offene Lösungen die Wahl haben und um uns auch hier für ihre Privatsphäre und Datensicherheit einzusetzen. Das ist es, was wir bei Mozilla am besten können. Und genau weil wir uns an einer so wichtigen Weggabelung zwischen Möglichkeiten und Herausforderungen befinden, die das IoT bietet, ist es der richtige Zeitpunkt für Mozilla, um sich auf diese neue, aufregende Phase des Internets zu konzentrieren!