Wir begrüßen, dass die argentinische G20-Präsidentschaft den digitalen Prozess der G20 weiter vorantreibt und freuen uns auf die Erklärung der Digitalministerkonferenz am 24. August und die darin enthaltenen Fortschritte.
Wir können jedoch nicht ignorieren, dass wir aktuell einen Mangel an Transparenz und eine Abkehr vom Konzept des Multi-Stakeholder-Engagements beobachten. Noch im vergangenen Jahr wurde unter der deutschen G20-Präsidentschaft die Einbindung verschiedener Interessengruppen vorangetrieben. Mozilla begrüßte die Einladung zu den G20-B20-Workshops am 30. Juli, die es uns ermöglicht hat, einen Beitrag zur Digitalen Erklärung zu leisten. Für einen sinnvollen, transparenten und integrativen Prozess reicht es jedoch nicht aus, vorab ausgewählte Organisationen vergleichsweise kurzfristig zu einer inoffiziellen Nebenveranstaltung einzuladen.
Verantwortung im digitalen Zeitalter zu übernehmen bedeutet auch, dass Regierungen der Komplexität der bestehenden und kommenden Herausforderungen gerecht werden müssen. Dafür sind sie auf die Mitwirkung verschiedener Akteure mit ihrem Fachwissen und ihren unterschiedlichen Erfahrungen angewiesen.
Wir können das Vertrauen in die Entwicklung unserer digitalen Gesellschaften nicht wiederherstellen, wenn wir die Türen zu sinnvollem Engagement und partizipativen Prozessen schließen.
Faro Digital, ITS Rio und Mozilla bekräftigen als Teil einer viel größeren Koalition von 80 Akteuren aus der ganzen Welt, dass eine positive, zukunftsorientierte digitale Agenda ein gesundes Web-Ökosystem unterstützen und die Menschen und ihre individuellen Rechte in den Vordergrund stellen muss: Durch einen sinnvollen Zugang, starke Datenschutzrechte, Meinungsfreiheit, kollaborative Cybersicherheit und mehr Wettbewerb wird dies ermöglicht.
Erfahren Sie mehr: https://g20openletter.org
Mitchell Baker, Executive Chairwoman, Mozilla
Ronaldo Lemos, Director, ITS Rio
Ezequiel Passeron, Executive Director, Faro Digital