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Dieses Wochenende in London: Mozilla veranstaltet das siebte jährliche MozFest

Freitag, 28. bis Sonntag, 30. Oktober 2016

Zum inzwischen siebten Mal findet mit dem MozFest DAS Event für alle statt, die sich für ein freies und offenes Web begeistern. Beim MozFest treffen ganz unterschiedliche Gruppen und Aktionen aufeinander: Auf der einen Seite gibt es da diejenigen, die sich einfach mit Gleichgesinnten austauschen möchten; auf der anderen ist das MozFest eine Spielwiese für Web-Begeisterte, Hobby-Netzbürger und erfahrene Open-Source-Pioniere. Hier werden sowohl Hack-a-thons als auch superkreative Brainstorming-Sessions abgehalten, aber auch informative Experten-Vorträge kommen natürlich nicht zu kurz. Alles in allem ist beim MozFest eine ganze Menge los – nicht zuletzt durch die über tausend Besucher (2015 waren es ganze 1.800) aus mehr als 50 Ländern, die die Veranstaltung zur größten „Nicht-Konferenz“ ihrer Art machen.

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MozFest ist von Grund auf für Vielfalt und Teilhabe offen. Während des Wochenendes können die Besucher an mehr als 400 verschiedenen persönlichen, interaktiven und internationalen Sessions teilnehmen, die jeweils zwischen 30 und 90 Minuten dauern. Viele Sessions finden in englischer Sprache statt; zum ersten Mal überhaupt wird es in diesem Jahr aber auch einige Veranstaltungen auf Spanisch, Französisch, Deutsch, Arabisch, Litauisch und Japanisch geben. Das ist besonders wichtig, weil MozFest-Sessions traditionell auch Inkubatoren für tolle neue Ideen sind: Sie bieten eine Umgebung, in der man Ideen buchstäblich auf einer Serviette notieren und dann beobachten kann, wie sie mit der Hilfe großartiger Tech-Experten zum Leben erwachen. Das sind keine hohlen Phrasen: Tatsächlich sind viele Mozilla-Projekte während des MozFest ins Leben gerufen worden, darunter Lightbeam – ein Firefox-Add-on mit dessen Hilfe Nutzer einsehen können, welche Erst- und Drittanbieter-Seiten auf ihre Daten zugreifen, während sie im Web surfen. Ebenfalls beim MozFest entstanden ist Mozillas Sammlung an frei verfügbaren Lernmaterialien, durch die Web-User mehr über das Web und seine Partizipationsmöglichkeiten lernen können.

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Fünf Themen, zehn Bereiche

In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt des MozFest auf insgesamt fünf Themen, die für ein freies und offenes Web unverzichtbar sind:

  • Privatsphäre & Sicherheit im Web dreht sich um die Frage, wie wir besser verstehen und kontrollieren können, wie unsere Daten gesammelt und verwendet werden. Wie können wir unsere digitalen Identitäten stärker in die eigene Hand nehmen?
  • Bei offener Innovation dreht sich alles darum, die Grundprämisse der Offenheit als Herzstück des Internets zu erhalten. Open Source und offene Standards sind dafür gedacht, dass jeder etwas Neues für das Web schaffen kann, ohne vorher um Erlaubnis zu bitten.
  • Dezentralisierung bedeutet, dass Geräte und Plattformen, die wir nutzen, miteinander korrespondieren können, weil sie auf denselben Standards basieren. So können Informationen und Inhalte reibungslos fließen, was unsere Erfahrungen im Web insgesamt verbessert.
  • Digitale Bildung bezieht sich auf die Kenntnisse und Fähigkeiten, die Menschen benötigen, um in der digitalen Welt aktiv zu sein. Diese Kompetenzen befähigen sie, online Neues zu erschaffen, das Web zu formen und es zu verteidigen.
  • Durch digitale Inklusion wird es jedem ermöglicht, an der digitalen Welt teilzuhaben. Aktuell sind noch zu viele Menschen vom offenen und freien Web ausgeschlossen. Das möchten wir ändern.

Gestützt werden diese Themen durch zehn räumliche Bereiche, in denen jeweils Workshops, Demos, Diskussionen, interaktive Installationen und Gruppenarbeiten stattfinden. Das Themenspektrum umfasst Digitale Kunst und Kultur, Journalismus, Open Science, Open Badges, Fuel The Movement (EU-Urheberrechtsreform), Localisation, die Youth Zone, Demystify the Web, Dilemmata in Connected Spaces und MozEx, eine digitale Kunstausstellung.

Sieben Dinge, die man beim MozFest auf keinen Fall verpassen sollte

Mit der Wahl aus mehr als 400 Sessions und einer tollen Vortragsreihe treffen Besucher beim MozFest überall auf spannende Innovationen, inspirierende Gespräche und kreative Gemeinschaftsprojekte. Hier sind sieben ausgewählte Highlights, die man keinesfalls verpassen sollte:

  • Erreichbarkeit: Bei Mozilla sind wir der Meinung, dass das Web immer, überall und jedem zur Verfügung stehen sollte, solange Zugriff auf eine Internetverbindung besteht. A11y ist ein weit verbreitetes Numeronym, das sich auf eine Mensch-Computer-Interaktion bezieht – im Speziellen auf Barrierefreiheit im Web für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung. Unsere Freunde von #A11yHacks, Carousel, Drake Music & Shapearts untersuchen Erreichbarkeitsprobleme beim MozFest.
  • Interaktive Installationen: Neben einigen anderen präsentiert die kreative Design-Agentur TODO, die Genies hinter Codemoji, interaktive, pädagogisch wertvolle Installationen zu Mozillas fünf Schlüsselthemen und bietet damit verschiedene Perspektiven zum Web.
  • Virtual Reality: Die virtuelle Realität ist spannender als der reale Alltag? Kein Problem! Mozillas Tools A-Frame and A-Painter stehen vor Ort für Reisen durch virtuelle Welten und zum Erschaffen großartiger VR-Erfahrungen bereit.
  • Eröffnungsrede zur Vortragsreihe: Bekannte Namen werden den „Dialoge + Diskussionen“-Teil des Festivals bestimmen und im Rahmen dessen die wichtigsten Fragen bezüglich des Webs und unserer heutigen Gesellschaft besprechen. Dabei sind Wissenschaftler, die zu den Themen Überwachung und Diskriminierung forschen, Technologen, die sich für Redefreiheit einsetzen und Reporter, die als Open-Source-Journalisten über den Syrischen Bürgerkrieg berichten. Weitere Informationen zu den Sprechern gibt es hier.
  • Die Zukunft des Web: Das Internet wird längst nicht mehr von Bildschirmen und Tastaturen bestimmt – stattdessen geht es immer mehr um uns. Dabei ist es unabdingbar, dass der freie, offene Anspruch der Desktop-Ära bei allen neuen Innovationen erhalten bleibt, völlig egal, ob es sich um VR, Wearables oder Smart Devices handelt. Deshalb widmen wir uns im Bereich Dilemmata in Connected Spaces den Grundsätzen des Internet der Dinge.
  • MozEx: Eine digitale Kunstausstellung, die die Verbindung zwischen Kunst, Gesellschaft und der digitalen Welt untersucht. Geschaffen von Einzelkünstlern und kuratiert von der Tate Gallery und dem Victoria & Albert Museum, stellt die Ausstellung den Wert von Kunst für die Gesellschaft durch digitale Bildung, Inklusion und Barrierefreiheit, Privatsphäre, Politik und Hacking heraus.
  • Die EU-Urheberrechtsreform: Mit der anstehenden Reform des in der EU geltenden Urheberrechts haben wir die einmalige Gelegenheit, Kreativität und Innovationskraft zu fördern. Besucher des MozFest können sich im entsprechenden Areal an Kunstinstallationen, Praxisworkshops und sogenannten Lightning Talks beteiligen und so herausfinden, was sie hierzu beitragen können.

Das angesagteste Ticket in der Stadt an diesem Wochenende

Bestimmte Eingangsvoraussetzungen, einen Dresscode oder andere Erwartungen gibt es beim MozFest nicht – unabhängig von Alter, Hintergrund oder Wissensstand ist jeder willkommen und kann teilnehmen, wie er oder sie möchte. Die Anmeldung geht schnell und einfach. Tickets kosten 3 GBP für Kinder und 45 GBP für Erwachsene. Sie sind vor dem Event online erhältlich.

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MozFest 2016 findet am Ravensbourne College statt, einer Hochschule, deren Mission es ist, digitale Technologie auf kreative Art und Weise mit Design und Kommunikation zu verbinden.

Weiterführende Informationen

* Hinweis: Die Uhr wird eine Stunde zurückgestellt – wir gewinnen am Sonntag, den 30. Oktober, eine Stunde. Vergessen Sie nicht, Ihre Uhren umzustellen!