Mehr als 2.500 Internetaktivisten, die sich für ein gesundes Web einsetzen, werden vom 21. bis 27. Oktober 2019 in London am MozFest teilnehmen
- Zum zehnten Mal treffen sich Vordenker und -kämpfer für ein gesünderes Netz zum MozFest
- Besondere Gäste in diesem Jahr sind Guillaume Chaslot, Safiya Umoja Noble und Marietje Schaake
Berlin (28. August 2019). Führende Köpfe der KI-Entwicklung wie Guillaume Chaslot (ehemaliger YouTube-Entwickler), Safiya Umoja Noble (Forscherin zu algorithmic bias), Claire Wardle (Mitbegründerin von First Draft) und Marietje Schaake (niederländische Politikerin) werden in diesem Oktober eine Woche lang mit mehr als 2.500 globalen Internetaktivisten zusammentreffen.
Das bereits zehnte MozFest wird von Mozilla, der Organisation hinter dem Firefox-Browser, organisiert. Das Hauptfestival findet vom 26. bis 27. Oktober an der Ravensbourne University London statt – mit Vorveranstaltungen vom 21. bis 25. Oktober in der Royal Society of Arts. In Vorträgen, Podiumsdiskussionen, interaktiven Kunstinstallationen, Produktdemos und Workshops werden sich die Teilnehmer mit den Ansprüchen eines gesunden Internets auseinandersetzen.
Das Thema des diesjährigen Festivals ist Verantwortungsvollere Künstliche Intelligenz. Dabei reicht das Themenspektrum von Fragen wie “Wie werden automatische Empfehlungen weniger toxisch?” bis hin zu “Wie garantieren wir, dass Suchalgorithmen nicht Rassismus und Sexismus fördern?”.
Führende Köpfe aus Ländern wie Kenia, den Niederlanden, Indien, Deutschland und Spanien gehören zu den diesjährigen Referenten:
- Guillaume Chaslot: Der Entwickler baute ursprünglich den Empfehlungsalgorithmus von YouTube mit auf, engagiert sich aber mittlerweile dafür, mehr Transparenz darüber zu schaffen, wie Online-Plattformen Inhalte empfehlen.
- Claire Wardle: Sie ist Mitbegründerin von First Draft News, einer gemeinnützigen Organisation, die sich der Überprüfung von Online-Medien und benutzergenerierten Inhalten widmet. Wardle arbeitete kürzlich mit der New York Times an einem Video über deepfakes, in dem sie als Sängerin Adele auftrat.
- Dr. Safiya Umoja Noble: Autorin des Buches Algorithms of Oppression, das die in Suchmaschinen einprogrammierten Rassen- und Geschlechtervorbehalte aufzeigt.
- Professor Bitange Ndemo: Die Staatssekretärin im Ministerium für Information und Kommunikation hat von 2005 bis 2013 die kenianische Technologieinfrastruktur grundlegend verändert.
- Marietje Schaake: Die ehemalige Abgeordnete des Europäischen Parlaments wurde als most wired politician – also als die am besten vernetzte Politikerin – Europas bezeichnet.
“Die KI, die unser Leben prägt, ist oft intransparent – wir, die Benutzer, verstehen nicht, wie sie funktioniert. Tech-Giganten wie Amazon und Google wirken auf uns allmächtig. Und wir sehen, dass neue Technologien eingesetzt werden, ohne uns dabei zu fragen: Ist das verantwortungsvoll? Ist das ethisch einwandfrei?”, erläutert Mark Surman, Mozillas Executive Director.
„Beim MozFest 2019 werden wir die kollektive Kraft der Bewegung für ein freies und gesundes Internet darauf fokussieren, die heutige KI humaner zu gestalten. Eine ganze Woche lang werden wir in London mit Kunstwerken darauf aufmerksam machen, wie fehlerhaft KI manchmal sein kann – und dann selbst Code schreiben, um dieses Problem zu beheben. Wir werden Produkte und Richtlinien entwickeln, bei denen soziale Verantwortung, Ethik und der Benutzer im Vordergrund stehen. Und wir werden einen Blick auf die Herausforderungen und Chancen des kommenden Jahrzehnts werfen.“
Das einwöchige MozFest findet an zwei Orten statt: Von Montag, den 21. Oktober, bis Freitag, den 25. Oktober, veranstaltet das MozFest Workshops, Vorträge, eintägige Konferenzen und Filmvorführungen im MozFest House (Royal Society of Arts, 8 John Adam St, London WC2N 6EZ). Das Wochenendprogramm findet vom 26. bis zum 27. Oktober an der Ravensbourne University London (6 Penrose Way, Greenwich Peninsula, London SE10 0EW, UK) statt. Die Tickets dafür können hier gekauft werden.