Firefox 55 – jetzt noch besser mit WebVR und neuen Features für mehr Geschwindigkeit

Vielleicht ist es Ihnen über die letzten Veröffentlichungen hinweg schon aufgefallen – wir arbeiten mit Hochdruck daran, Firefox noch schneller und besser zu machen. Heute stellt Mozilla eine neue Firefox-Version vor, die alle bisher dagewesenen toppt und die sowohl neue, spannende Technologien für Entwickler beinhaltet, als auch die generelle Nutzererfahrung für alle Firefox-User verbessert.

Und das haben wir Ihnen heute zu bieten:

WebVR eröffnet eine ganz neue Welt im WWW
Die neue, superschnelle Multi-Prozess-Basis von Firefox ergänzt Mozilla nun um ein bahnbrechendes Feature, das das Web um ein ganz neues Erlebnis bereichert: Als erster Desktop-Browser unterstützt Firefox für Windows WebVR für alle Nutzer und gibt ihnen damit die Möglichkeit, Unterhaltung auf einem neuen Level in der virtuellen Realität zu erleben.

WebVR erlaubt es Entwicklern und Künstlern, webbasierte VR-Erlebnisse zu kreieren, die mit Firefox erlebbar sind. Egal, ob Sie bereits die Oculus Rift oder HTC Vive nutzen oder noch überlegen, ob Sie den Sprung in die virtuelle Realität tatsächlich wagen sollen – mit Firefox gelingt der Einstieg besonders schnell. Sobald Sie ein interessantes Web-Game oder eine App entdeckt haben, die VR unterstützt, können Sie ganz einfach mit dem Headset eintauchen – und zwar mit nur einem Klick auf das VR-Brillen-Symbol auf der Webseite. Außerdem können Sie Ihre VR-Erfahrung sowohl mit dem Controller als auch mit physischen Bewegungen navigieren und kontrollieren.

Wer VR einmal mit Firefox ausprobieren möchte, kann bereits tolle Inhalte entdecken, die in der wachsenden WebVR-Community entwickelt wurden. Unter vr.mozilla.org sind einige unserer Empfehlungen zu finden, die wiederum in weiten Teilen mit A-Frame erstellt wurden – einem von Mozilla zur Verfügung gestellten, einfach zu bedienenden WebVR-Content-Erstellungs-Framework. Einer unserer Favoriten ist A Painter, ein VR-Malerlebnis. Nichts davon wäre ohne die harte Arbeit des Mozilla VR-Teams möglich gewesen, das gemeinsam mit Partnern aus der Branche, weiteren Browserherstellern und der Developer-Community die WebVR-Standards entwickelt und implementiert hat. Mehr über die Geschichte von WebVR und dessen Möglichkeiten sind in diesem Medium-Post von Sean White zu finden.

Performance Panel: Browser-Leistung feingetunt
Unsere neue Multi-Prozess-Architektur ermöglicht es Firefox, auch mit komplexen Webseiten einfach zurechtzukommen, insbesondere wenn gleich mehrere davon in Tabs geöffnet sind. Wir sind überzeugt davon, dass wir für die meisten Computer bereits eine gute Balance geschaffen haben. Ungeachtet dessen bekommen die Tüftler unter unseren Nutzern jetzt die Möglichkeit, die Anzahl der Prozesse nach Bedarf zu verringern oder zu erhöhen. Diese Einstellung befindet sich am unteren Rand des Bereichs Allgemein in den Einstellungen.

Tipp: Wenn Ihr Computer über viel RAM verfügt (etwa mehr als 8 GB), können Sie die Anzahl der Content-Prozesse in Firefox auf mehr als die standardmäßig festgelegten vier erhöhen. Das kann Firefox noch etwas mehr beschleunigen, auch wenn dabei mehr Speicher verbraucht wird, als wenn lediglich vier Prozesse verwendet werden. Unsere Tests in Windows 10 haben gezeigt, dass Firefox weniger Speicher als Chrome verwendet, selbst wenn acht Content-Prozesse liefen.

Schnellerer Startvorgang bei der Wiederherstellung vieler Tabs
Sammeln Sie offene Tabs? Als Teil des Projekts ‚Quantum Flow‘, das die Performance von Firefox insgesamt verbessern soll, haben wir die Wiederherstellungsdauer von Tabs aus einer vorherigen Sitzung deutlich reduziert.

Und wie viel schneller funktioniert das jetzt genau? Der Mozillian Dietrich Ayala hat interessantes Experiment durchgeführt, in dem der Startvorgang verschiedener Versionen von Firefox bei der Wiederherstellung von 1.691 Tabs miteinander verglichen wurde. Das Ergebnis: Was ursprünglich einmal fast acht Minuten dauerte, passierte jetzt in nur 15 Sekunden.

Ein schnellerer und stabilerer Firefox für die 64-Bit-Version von Windows
Wer Windows als 64-Bit-Version nutzt (was hier überprüft werden kann), sollte Firefox gleich heute herunterzuladen und neu installieren. Hintergrund ist, dass bei Downloads von Firefox mit einem 64-Bit-System ab sofort auch direkt die 64-Bit-Version des Browsers installiert wird, die weniger anfällig für Speichererschöpfung und Abstürze ist. Bisherige Tests haben gezeigt, dass die 64-Bit-Version von Firefox die Abstürze auf Geräten mit 4 GB RAM um 39% reduziert.

Wer nicht manuell aktualisieren möchte, muss sich allerdings auch keine Sorgen machen: Für die nächste Version planen wir eine automatische Migration der 64-Bit-Windows-Nutzer auf den 64-Bit-Firefox.

Eine schnellere Art zu suchen (und zu finden)
Wir sind alle auf der Suche nach etwas. Seien es Information – wie bestimmte Fakten, denen wir auf Wikipedia auf der Spur sind –, Produkte, die wir hoffen, auf Amazon zu finden, oder Videos auf YouTube.

Mit der heutigen Firefox-Version können Nutzer direkt von der Adressleiste aus die Suchfunktionen verschiedener Webseiten verwenden. Dafür müssen sie einfach nur ihre Suchanfrage eingeben und dann diejenige Suchmaschine anklicken, die sie benutzen möchten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ohne zusätzlichen Aufwand können sie ganz einfach über Yahoo, Google, Bing, Amazon, DuckDuckGo und Wikipedia suchen. Die Liste der verschiedenen Suchmaschinen kann in den Einstellungen angepasst werden.

Aber damit nicht genug:
Die heutige Veröffentlichung bringt noch einige weitere interessante Verbesserungen mit sich:

  • Teile von Webseiten, die Flash verwenden, müssen nun direkt angeklickt und mit der entsprechenden Berechtigung ausgestattet werden. Das verbessert die Batterielaufzeit, die Sicherheit sowie Stabilität und ist ein weiterer Schritt in Richtung des Endes von Flash.
  • Die Seitenleiste kann jetzt auf die rechte Seite des Fensters geschoben werden.
  • Firefox für Android ist jetzt auch in Griechisch und Laotisch verfügbar.
  • Druckaufträge können in der Druckvorschau vereinfacht werden.

Alle Neuerungen sind, wie üblich, in den Release Notes zu finden. Entwickler können außerdem auf dem Mozilla Hacks Blog mehr über die neuen APIs nachlesen.

Das war erst der Anfang – bleiben Sie dran!