Ein gesundes Internet braucht viele Stimmen: Mozilla auf der rp18

Die Stimme ist eines der natürlichsten und wichtigsten Werkzeuge des Menschen. Sie vereinfacht uns den Alltag, bietet unzählige Ausdrucksmöglichkeiten und Nuancierungen und kann für ein riesiges Spektrum an Zwecken eingesetzt werden. Unsere Stimme — wörtlich wie metaphorisch — macht uns aus, sie verleiht uns Individualität. Wir setzen sie ein, um Inhalte sowie gesellschaftliche und politische Prozesse aktiv zu gestalten. Das gilt nicht nur für die analoge Welt: Auch im Internet kommt sie zum Einsatz, wird zunehmend anstelle von Schrift eingesetzt oder zur direkten Kommunikation mit digitalen Assistenten. Neuerdings spenden wir sie sogar für einen guten Zweck.

Und die Zukunft des Internets? Auch sie liegt in der Stimme. Genau aus diesem Grund müssen wir dafür sorgen, dass sie gehört wird — viele verschiedene Stimmen, um genau zu sein. Deshalb müssen wir immer auch ein Auge auf die entsprechenden technischen Voraussetzungen haben; schließlich sorgen sie erst dafür, dass unsere Tools all diese Stimmen erkennen.

Wie die Stimme digital wird — und was wir dabei bedenken müssen

In diesem Jahr stellen Mozillians gleich in zwei Talks und einem Meetup auf den Bühnen der Berliner STATION Themen vor, die eng mit der Stimme verwoben sind. Auf die Integration des gesprochenen Worts im Web, von technischen bis hin zu politischen Komponenten, konzentriert sich der Talk von Michael Henretty (Digital Strategist, Open Innovation), Ola Gasidlo (Senior Frontend Developer) und Cathleen Berger (Global Engagement Lead): “The Web needs a voice”.

Am 3. Mai um 16:45 (Stage 5) berichten sie über die verschiedenen Herausforderungen, die Online-Stimmerkennung mit sich bringt: angefangen mit der Entwicklung von Software, die alle Menschen versteht, anstatt bloß eine kleine elitäre und vorrangig männliche Gruppe, und die über verschiedene Plattformen hinweg funktioniert, wobei sie stets ein nützliches Tool im Dienste der Menschheit bleibt, anstatt selbst den Ton anzugeben. Indem sie nicht nur Mozillas Projekt Common Voice vorstellen, sondern auch auf Politikgestaltung eingehen und einen Blick hinter die Kulissen von Web-Kompatibilität geben, ermöglichen Ola, Cathleen und Michael einen 360-Grad-Blick auf die Zukunft des womöglich wichtigsten Werkzeugs der Menschheit, die Sprache, und wesentliche Aspekte, die bisher sicher nicht jeder auf dem Schirm hatte.

Viele Stimmen für #InternetHealth

Stimmenvielfalt und -gleichberechtigung sind auch elementare Bestandteile eines gesunden Internets. Dieses zu erhalten, hat sich Mozilla auf die Fahne geschrieben und seit der Vorstellung des Internet Health Reports im letzten Jahr sowie der Internet Health Clinic bei der rp17 kontinuierlich daran weitergearbeitet.

Wie hat sich die Gesundheit des Internets in den letzten 12 Monaten nun entwickelt? Und welche Konsequenzen hat das für die Stimmen der Online-Welt? Ohne zu viel vorwegnehmen zu wollen: Es besteht noch immer Verbesserungsbedarf, wie der Talk “Burning out digital colonialism” am 3. Mai (10:00 Uhr, Stage 3) zeigen wird. Im Rahmen ihres gemeinsamen Panels diskutieren Solana Larsen (Editor, Internet Health Report, Mozilla Foundation), Renata Avila, Joana Varon und Andres Guadamuz über die Frage, wie wir das Web wieder zu einem Umfeld machen können, das viele Stimmen lebendig werden lässt, anstatt sich um einige wenige zu drehen — was angesichts der zunehmenden Zentralisierung im Internet immer schwieriger wird. Im Namen eines gesunden Webs gilt es, schnellstens etwas gegen diese Entwicklung zu tun — für mehr aktive Teilnehmer, die es gestalten, anstatt bloß zu konsumieren und das Erschaffen von Neuem den großen digitalen Playern zu überlassen.

Offenheit und ein gesundes Web

Aktiv wird es übrigens auch bei Solanas Meetup, das sie gemeinsam mit Kasia Odrozek, Project Coordination des Internet Health Reports, organisiert: Unter dem Motto “Show Off Your Data!” kommen Wissenschaftler und alle anderen, die mit Daten zu den Themen Internet Health, Freiheit, Advocacy und Aktivismus arbeiten, zusammen, um Ergebnisse, Ansätze und Fragen zu besprechen. Was Dinosaurier damit zu tun haben, findet nur heraus, wer dem Meetup einen Besuch abstattet!

Ohne Dinosaurier, aber ebenfalls mit Fokus auf Partizipation gestalten Kasia, Alek Tarkowski (Centrum Cyfrowe) und Nicole Ebber (Wikimedia Deutschland e.V.) zudem ihre Session “The Big Open: How do we make the open internet revolution irresistible?” (2. Mai, 17:15 Uhr, Stage T). Zu ihrer 60-minütigen Diskussionsrunde laden sie Besucher der re:publica aus dem ‘Open Movement’ dazu ein, mit ihnen über Synergien zu sprechen, gemeinsame Ziele zu entdecken sowie unter anderem zu diskutieren, wie sich eine offene Bewegung gestalten und für Nicht-Technologen öffnen lässt.

Wir freuen uns auf die rp18 und viele spannende Gesprächspartner! Wenden Sie sich bezüglich Anmerkungen und Interviewanfragen zu den Mozilla-Sprechern gern jederzeit an press-de@mozilla.com.

Bis bald bei der re:publica 2018!

 

PROGRAMM

The Big Open: How do we make the open internet revolution irresistible?

Nicole Ebber, Alek Tarkowski & Kasia Odrozek

2. Mai 2018 // 17:15 bis 18:15 Uhr

 

Burning out digital colonialism

Solana Larsen, Renata Avila, Joana Varon & Andres Guadamuz

3. Mai 2018 // 10:00 bis 11:00 Uhr

Stage 3

 

The Web needs a voice – literally, technically, politically

Michael Henretty, Ola Gasidlo & Cathleen Berger

3. Mai 2018 // 16:45 bis 17:15 Uhr

Stage 5

 

Internet Research Meetup: Show Off Your Data!

Solana Larsen & Kasia Odrozek

4. Mai 2018 // 12:30 bis 13:30 Uhr

Meet up 2

 

Mozilla Fellows @rp18:

Fighting for Transparent Conditions For Consumers and Smart Devices

Marilia Monteiro (Mozilla Fellow), Gerd Billen, Nicola Jentzsch & Matthias Spielkamp

3. Mai 2018 // 15:00 bis 16:00 Uhr

Stage 3

 

Freie Daten-Vorfahrt oder juristische Notbremse? Statusupdate Netzneutralität

Thomas Lohninger (Mozilla Fellow)

4. Mai 2018 // 13:45 bis 14:15 Uhr

Stage 2