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Besuchen Sie Mozillas ‘Internet Health Clinic’ bei der re:publica 17

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie gesund das Internet ist? Mit der Einführung des Internet Health Reports hat Mozilla einen offenen Prozess angestoßen, im Zuge dessen der Gesundheitszustand des Internets als Ökosystems anhand von fünf Kernthemen dokumentiert und erläutert wird: Offenheit, Dezentralisierung, Privatsphäre und Sicherheit, digitale Teilhabe und digitale Bildung.

Am Montag, den 8. Mai, erwecken wir dieses Konzept bei der re:publica in Berlin erstmals zum Leben – und zwar in Form einer interaktiven Installation, die wir Internet Health Clinic nennen. Besuchen Sie die insgesamt fünf Laborstationen (je eine für jeden Gesundheitsaspekt) und geben Sie uns Anregungen für Forschungsthemen, die wir in den Internet Health Report aufnehmen können, und für konkrete Beiträge zur Verbesserung der weltweiten Internetgesundheit.

Unser Laborpartner vor Ort ist das Global Innovation Gathering (GIG), ein Netzwerk von Herstellern, Hackern, Gründern und Pionieren aus fast 30 Ländern. Jeweils zur vollen Stunden zwischen 14 und 17 Uhr werdem fünf Experten des GIG ihre Sprechstunde antreten. Dabei berichten sie von ihren Forschungsprojekten und Initiativen, um die Arbeit für und den Zustand der Internetgesundheit auf verschiedenen Kontinenten aufzuzeigen.

Wann und wo Sie uns finden

Das Internet ist ein Ökosystem, das sich in einem ständigen Wandel befindet und sich entsprechend anpasst. Genauso müssen auch unsere Diskussionen über die Gesundheit des Webs aussehen. Sind Sie Entwickler, Aktivist, Forscher, Journalist, Hersteller oder Pionier und arbeiten daran, das Leben und die Freiheit im Internet zu verbessern? Dann besuchen Sie uns bei der re:publica 17!

Die Internet Health Clinic im Labore:tory öffnet ihre Türen am 8. Mai zwischen 12 und 21 Uhr. Die Sprechzeiten finden zwischen 14:00 und 17:00 Uhr statt.

 

Sprechstunde | 14 bis 15 Uhr

Privatsphäre und Sicherheit:

Michelle Thorne @thornet

Internet of Things Program Lead, Mozilla, USA

Michelle Thorne leitet Mozillas Open Internet of Things Studio, ein professionelles Bildungsnetzwerk, das sich darauf konzentriert, das IoT noch gesünder und offener zu gestalten. Gemeinsam mit Peter Bihr hat sie das Buch Understanding the Connected Home geschrieben und das Projekt The Good Home präsentiert. Michelle ist außerdem Mitbegründerin von Zephyr Berlin, einem Modelabel, das Hosen herstellt, die nicht nur super aussehen und toll zu tragen sind, sondern auch jahrelang halten.

Digitale Teilhabe:

Cathleen Berger, Global Engagement Lead, Mozilla, Germany

Cathleen Berger leitet derzeit den Bereich Global Engagement bei Mozilla. Sie ist für die Analyse der weltweiten Entwicklung digitaler Fragen zuständig, erarbeitet Strategien für teamübergreifendes Arbeiten, knüpft neue Partnerschaften und sorgt für eine ständige Präsenz von Mozilla in den wichtigsten internationalen Gremien. Vor ihrem Einstieg bei Mozilla war sie Referentin im Koordinierungsstab für Cyber-Außenpolitik des Auswärtigen Amts in Berlin.

 

Digitale Bildung:

Mishi Choudhary, Legal Director, Software Freedom Law Center, India

Mishi ist Anwältin für Technologierecht und Aktivistin für Bürgerrechte im Web. Als Legal Director des in New York ansässigen Software Freedom Law Center fungiert Mishi als primärer gesetzlicher Vertreter von vielen der weltweit wichtigsten unabhängigen Software-Entwicklern und Non-Profit-Akteuren, wie beispielsweise Debian, die Apache Software Foundation sowie OpenSSL.

2010 hat Mishi SFLC.in gegründet und verbingt seitdem je die Hälfte ihrer Zeit in New York und Neu-Delhi. Unter ihrer Führung ist SFLC.in zur wichtigsten Non-Profit-Organisation im Bereich Internetrechte und kostenlose Softwareentwicklung in Indien geworden.

Offenheit:

Martín Restrepo, Mitbegründer und EdTech Director, Appiario, Kolumbien

Martín ist ein echter ‘Social Innovator’ und Spezialist für medienübergreifendes und mobiles Lernen. Er ist Mitbegründer von Editacuja und entwickelt hier Programme und Projekte, die allgegenwärtige Technologien für edukative, kulturelle sowie soziale Initiativen nutzbar machen sowie unter Zuhilfenahme von innovativen und disruptiven Technologien Gemeinschaften und Schulen integrieren, eine neue Lehrergeneration ausbilden sowie künftige Anführer und Content-Entwickler unterstützen. Als einer der zehn herausragendsten jungen Wegbereiter Brasiliens wurde er vom MIT mit dem TR35 Award ausgezeichnet.

Dezentralisierung:

Gilberto Vieira, Observatório de Favelas, Brasilien

Gilberto Vieira machte 2008 seinen Bachelor-Abschluss in Social Communcation, ist auf Film und Video spezialisiert (2010) und hat zudem einen Master in Culture and Territorialities (2015). Gilberto untersucht die Mechanismen und Ausdrucksweisen kultureller Produktion in Brasilien und führt dabei die politische Arbeit von Bürgern und ihre Stärkung durch neue Technologien, digitale Hilfsmittel und künstlerisches Schaffen in Fertigungsprozessen zusammen. Er analysiert zudem Vorgehensweisen, die von jungen Kulturschaffenden in Favelas entwickelt wurden.

 

Sprechstunde | 15 bis 16 Uhr

Privatsphäre und Sicherheit:

Jon Rogers, Professor of Creative Technology, University of Dundee, UK

Professor Jon Rogers ist Inhaber des eigens für ihn geschaffenen Lehrstuhls für kreative Technologie an der University of Dundee und zudem Senior Research Fellow der Mozilla Foundation. Er untersucht die menschliche Schnittstelle zwischen digitalen Technologien und der Entwicklung physischer Dinge. Dabei schafft er ein Gleichgewicht zwischen spielerischen Technologien und kulturellen sowie sozialen Bedürfnissen, um neue Möglichkeit zum Verbinden von Menschen untereinander und mit ihren Daten zu finden. Sein Interesse gilt nicht nur dem, was möglich ist; er untersucht ebenso, was verantwortungsvoll ist.

Jon besitzt einen PhD im Bereiche Neuronale Netzwerke vom Imperial College London und hat seine Kenntnisse während seiner Tätigkeiten als Tutor und Forscher am Royal College of Art vertieft. Er arbeitet derzeit im Berliner Büro von Mozilla und zusammen mit der Foundation am Open IoT Studio.

Digitale Teilhabe:

Achol Jok Mach, Projektmanagerin #defyhatenow, Südsudan

Die Südsudanesin/Kanadierin Achol wurde 1984 im damaligen Sudan geboren. In den Anfängen des sudanesischen Bürgerkriegs zog sie zunächst mit ihrer Familie für acht Jahre nach Kuba und schließlich 1997 nach Kanada. Hier schloss sie ihre Ausbildung mit einem B.A. in Literatur an der University of Alberta ab. Heute ist sie für #defyhatenow tätig, eine Initiative, die zu Bürgerengagement gegen sogenannte Hassrede und die Anstachelung zu Gewalt über soziale Medien im Südsudan aufruft. Auf diesem Weg stärkt die Organisation das Bewusstsein für die genannten Probleme und arbeitet an Lösungen gegen diese ‘Epidemie’.

Digitale Bildung:

Solana Larsen, Autorin, Mozilla Foundation

Solana Larsen ist die Autorin hinter Mozillas Internet Health Report, einem Open-Source-Projekt, das Untersuchungsergebnisse verschiedener Quellen zusammenträgt, um Aussagen über den Gesundheitszustand des Internets treffen zu können. Bis vor einigen Jahren war Solana Chefredakteurin von Global Voices, einer internationalen Gemeinschaft von Autoren, Bloggern und Übersetzern, die in mehr als einem Dutzend Sprachen über Bürgermedien, digitalen Aktivismus und aktuelle Ereignisse schreiben. 2016 arbeitete sie mit der Web Foundation am Projekt Web We Want.

Offenheit:

Denise Karunungan, Communications and Engagement Strategist, Open Data Lab Jakarta, Indonesien

Denise arbeitet als Expertin für Design, Kommunikation und Marketing für das Open Data Lab Jarkarta, ein Projekt der Web Foundation, das Kommunikations- und Engagement-Strategien entwickelt, stärkt und umsetzt. Denises Wurzeln liegen im Bereich Informationsdesign und digitale Medien, was ihr während ihrer mehrjährigen Tätigkeit in der Kreativ- und Werbeindustrie zugute kam.

 

 

Dezentralisierung:

Esther Mueni Ngei, Mitglied von wHack, Kenia

Die Kenianerin Esther Ngei studiert Wirtschaft an der Universität Warschau in Polen, wobei ihr Schwerpunkt auf Volkswirtschaft liegt. Esther interessiert für die globale Wirtschaft und die Erforschung internationaler Strategien rund um die Themen Technologietransfer und Kooperationen zwischen Gruppen, Gemeinschaften und NROs in verschiedenen Ländern.

 

 

Sprechstunde | 16 bis 17 Uhr

Privatsphäre und Sicherheit:

Katarzyna Szymielewicz, Präsidentin der Panoptykon Foundation, Polen

Katarzyna ist Expertin für Menschenrechte und Technologie sowie als Aktivistin tätig. Sie ist Mitbegründerin und Präsidentin der Panoptykon Foundation, einer polnischen NGO, die sich für Menschenrechte in der Überwachungsgesellschaft einsetzt und es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Kontrolleure zu kontrollieren. Seit 2012 ist sie außerdem Vizepräsidentin von European Digital Rights sowie Vorstandsmitglied des Tactical Technology Collective, von Amnesty International (Polen) und Coding Rights.

Digitale Teilhabe:

Renata Avila, Senior Digital Rights Advisor, Web Foundation, Guatemala

Renata ist Senior Rights Advisor der World Wide Web Foundation. Als Menschenrechtsanwältin und Verfechterin digitaler Rechte hat sich die Guatemaltekin auf geistiges Eigentum und Technologie spezialisiert. Damit arbeitet sie an der Schnittstelle von Menschenrechten, Informationen, technologischem Wandel und dem Machtungleichgewicht zwischen dem globalen Norden und Süden. Als Anwältin in Guatemala hat sie bereits indigene Opfer des Völkermords und anderer Menschenrechtsverletzungen vertreten, darunter die Aktivistin und Friedensnobelpreisträgerin Rigoberta Menchu Tum. Darüber hinaus war Renata für den Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte tätig.

Digitale Bildung:

Markos Lemma, Co-founder, iceaddis, Äthiopien

Markos Lemma ist Techie, Aktivist und Mitbegründer von iceaddis, einem auf Gemeinschaft setzenden Innovationshub in Äthiopien, sowie von Glihub, einem Startup, das im Bereich Grundschulbildung und Alphabetisierung arbeitet. In seiner Arbeit ist er auf IKT-Beratung und Community Management spezialisiert, setzt sich aber auch für Startups, soziale und ökologische Innovationen sowie Blogging ein. Markos koordiniert ein Forschungsprojekt mit Bildungsschwerpunkt, das vom MIT, OLPC sowie der Tufts University betrieben und von Nicholas Negroponte, Dr. Cynthia Breazeal und Maryanne Wolf geleitet wird. Darüber hinaus organisiert er das jährlich stattfindende Barcamp Ethiopia, das größte Tech-Community-Event in Äthiopien.

Offenheit:

Raegan MacDonald, Senior EU Policy Manager, Mozilla, Kanada

Ursprünglich aus Kanada stammend, lebt Raegan heute in Brüssel (Belgien), von wo aus sie Mozillas EU-bezogene Arbeit im Bereich Public Policy leitet. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Urheberrecht, Netzneutralität, Privatsphäre und Datenschutz. Vor ihrem Einstieg bei Mozilla hat Raegan das Brüsseler Büro von Access Now aufgebaut. Davor arbeitete sie für European Digital Rights (EDRi), einen Zusammenschluss europäischer Bürger- und Menschenrechtsgruppen.

 

Dezentralisierung:

Dalia Othman, Gender and Tech Coordinator/ Co-Founder, Tactical Tech Collective/ VecBox, Palästina

Dalia Othman ist Projektkoordinatorin für den Bereich Gender und Tech beim Tactical Tech Collective sowie Forscherin am Berkman Center for Internet and Society der Harvard University. In den vergangenen Jahren hat Dalia das Online-Bürgerengagement im arabischen Raum untersucht, wobei ihr Fokus auf der Analyse der arabischen Blogosphäre und von sich über Ländergrenzen hinweg erstreckenden Twitter-Netzwerken lag. Dalia ist außerdem Mitbegründerin der Plattform Netstories.org, einer Datenbank für Online-Storytelling-Tools.