Von Dave Camp.
Vor einigen Wochen wurde ich zum Senior Vice President von Firefox ernannt und bin seither für die gesamte Entwicklung von Firefox Produkten und Plattformen verantwortlich. Als langjähriger Mitarbeiter mit mehr als zehn Jahren Erfahrung alleine bei Mozilla habe ich viele Entwicklungen in der Tech-Industrie miterlebt: Von großen Datenlecks über Netzneutralität bis hin zum Aufstieg und Fall von Technologieunternehmen. Und angesichts all dieser Erfahrung bin ich überzeugt: Firefox hat in der Vergangenheit schon viel geleistet, um Menschen im Internet zu schützen und wird auch weiterhin einen großen Einfluss auf die Sicherheit im Netz haben.
Im letzten Jahr haben Technologieunternehmen viel und ausgiebig über Datenschutz und Privatsphäre geredet – im Nachgang heftiger Skandale um diese Themen, die dazu geführt haben, dass sich Menschen im Netz zunehmend unsicher fühlen. Es ist bedauerlich, dass erst Krisen notwendig waren, damit Technologieunternehmen das Problem erkennen und reagieren.
Wir bei Firefox tun mehr für das Internet und für den Schutz seiner Nutzer. Wir glauben, dass wir einen neuen Standard etablieren müssen, um Menschen im Internet zu schützen. Wir brauchen einen Standard, der die Privatsphäre der Menschen an erste Stelle setzt. Deswegen bieten wir Funktionen wie den Tracking-Schutz im Privaten Modus an – und das schon wesentlich länger, als die aktuellen Probleme überhaupt bekannt sind. Angesichts des weiter gestiegenen Bewusstseins für Datenschutz im Internet sind wir der Meinung, dass die Zeit nun reif ist für den nächsten Schritt in Richtung umfassenderer Online-Schutz für alle.
Im vergangenen Jahr haben wir unseren verbesserten Ansatz für Anti-Tracking angekündigt und uns dazu verpflichtet, Firefox Nutzern noch besser darin zu unterstützen, sich im Netz sicher zu fühlen. Dazu wollten wir Tracker von bekannten Drittanbietern im Firefox Browser blockieren. Jetzt ist es soweit: Ab dem 4. Juni werden alle Nutzer, die sich Firefox herunterladen und installieren, automatisch vor Tracking-Cookies von mehr als eintausend Drittanbietern geschützt. Darüber hinaus aktualisieren wir unsere ergänzenden Datenschutz-Services – darunter die Facebook Container Extension, unser Passwort-Manager Firefox Lockwise mit neuer Desktop-Version sowie Firefox Monitor, der nun ein Dashboard zur Verwaltung mehrerer E-Mail-Adressen beinhaltet.
Verbesserter Tracking-Schutz verhindert, dass Websites Nutzer verfolgen
Für neue Firefox Nutzer, die den Browser zum ersten Mal herunterladen und installieren, wird der verbesserte Tracking-Schutz als Standardeinstellung im Browser aktiviert sein. Dadurch werden Tracking-Cookies von Drittanbietern blockiert, die sich auf der Disconnect Liste befinden. Weitere Informationen zum Thema Tracking-Cookies gibt es hier. Der verbesserte Tracking-Schutz ist für Sie übrigens praktisch unsichtbar: Sie bemerken ihn nur, wenn Sie eine Website besuchen und ein Schild-Symbol in der Adressleiste neben der URL mit einem kleinen „i“ sehen. Wenn Sie diesen Schild entdecken, könne Sie sich darauf verlassen, dass Firefox Tausende von Unternehmen vom Tracking ihrer Online-Aktivitäten abhält.
Wenn Sie sehen möchten, welche Unternehmen wir blocken, klicken Sie auf das Schild-Symbol und gehen dann zum Abschnitt “Seitenelemente blockieren” und anschließend zum Abschnitt Cookies. Dort sollte “Nutzer verfolgende Elemente von Drittanbietern” stehen. Wenn Sie auf den Pfeil auf der rechten Seite klicken, sehen Sie eine Auflistung der von Firefox blockierten Cookies und Tracker von Drittanbietern. Um die Blockierung für eine bestimmte Website aufzuheben, klicken Sie einfach auf die Schaltfläche “Blockierung für diese Website deaktivieren”.
Sehen Sie hier, wie der verbesserte Tracking-Schutz verhindert, dass Websites Sie verfolgen.
Für bestehende Firefox Nutzer werden wir den verbesserten Tracking-Schutz in den kommenden Monaten standardmäßig aktivieren – ohne dass sie etwas dafür machen müssen. Wenn Sie jedoch nicht warten wollen, können Sie die Funktion schon heute einstellen, indem Sie auf das Menüsymbol klicken, das durch drei horizontale Linien oben rechts im Browser gekennzeichnet ist, und dann Seitenelemente blockieren auswählen. Gehen Sie anschließend zu “Datenschutz und Sicherheit” und klicken Sie auf das Feld Benutzerdefiniert auf der rechten Seite. Markieren Sie das Kontrollkästchen Cookies und wählen Sie „Tracker von Drittanbietern“. Hier können Sie übrigens noch mehr zu unseren Datenschutz- und Sicherheitseinstellungen lernen und auch erfahren, was die Optionen Standard, Streng und Benutzerdefiniert bedeuten.
Die neueste Facebook Container Extension blockiert Tracking auf anderen Webseiten
Anfang des Jahres wurde Mozilla von Fast Company als eines der weltweit innovativsten Unternehmen ausgezeichnet. Insbesondere unsere Erweiterung Facebook Container spielte eine große Rolle bei der Auswahl. Mit mehr als zwei Millionen Downloads seit Veröffentlichung ist unser Facebook Container ein Add-On, das Ihnen hilft, die Ihre Webaktivitäten vor Facebook zu verbergen – das soziale Netzwerk also daran zu hindern, Sie im gesamten Web zu verfolgen. Heute bringen wir ein neues Update des Facebook Containers heraus. Dieses verhindert, dass Facebook Sie auf anderen Websites verfolgt, die die typischen Facebook-Funktionen wie die Share- und Like-Buttons einbetten.
Wenn Sie zum Beispiel eine Nachrichtenseite besuchen und einen Artikel lesen, dann sehen Sie oft den Like- oder Share-Button von Facebook. Unser Facebook Container blockiert diese Schaltflächen und alle Verbindungen zu den Servern von Facebook. So kann das Unternehmen Ihre Besuche auf externen Seiten nicht mehr nachverfolgen. Dadurch wird es für Facebook deutlich schwieriger, sogenannte Schattenprofile von Internet-Nutzern zu erstellen, die keinen Facebook-Account besitzen. Dass der Facebook Container im Hintergrund arbeitet, sehen sie übrigens durch ein lilafarbenes Zaunzeichen nahe der URL-Zeile.
Holen Sie sich hier die aktuellste Version des Facebook Containers.
Firefox Lockwise: Verwalten Sie Ihre Passwörter – sicher und von überall aus
Im vergangenen Sommer haben wir Firefox Lockbox für iOS herausgebracht und im März dieses Jahres sowohl Firefox Lockbox für Android als auch eine iPad-optimierte Version zur Erweiterung der Familie angekündigt. Eine der von Nutzern am häufigsten geforderten Funktionen war die Verwaltung von Passwörtern über verschiedene Geräte hinweg. Heute präsentieren wir daher eine Desktop-Erweiterung für Firefox, die diese Funktion bietet und somit die Produktfamilie vervollständigt, die wir jetzt Firefox Lockwise nennen.
Als Teil der Firefox Lockwise Produktfamilie gibt Ihnen die Desktop-Erweiterung mehr Kontrolle über Ihre gespeicherten Passwörter und Zugriff von jedem Gerät aus. Mit der neuen Desktop-Erweiterung bietet Firefox Lockwise eine zusätzliche Plattform zum Speichern, Bearbeiten und Abrufen Ihrer Passwörter. Die Erweiterung macht es möglich, gespeicherte Passwörter in Firefox einfacher zu verwalten und mit ihnen zu arbeiten. Der Wechsel vom Desktop zum Smartphone und umgekehrt erfolgt dabei nahtlos, mit einem ähnlichen Layout der wichtigsten Funktionen für eine einfache Navigation und vereinfachten Zugriff auf Logins und Passwörter.
Die neue Firefox Lockwise Desktop-Erweiterung beinhaltet:
- Verwalten von gespeicherten Passwortlisten – Das neue Dashboard erleichtert die Aktualisierung und Verwaltung Ihrer gespeicherten Passwortliste. Wenn Sie eine Website nicht mehr besuchen, können Sie Ihr gespeichertes Passwort ganz einfach löschen. Und für die Websites, die Sie häufig nutzen, können Sie schnell nachschlagen und bearbeiten, was gespeichert wurde. So übernehmen Sie ganz einfach die Kontrolle über Ihren Datenschutz im Internet!
- Unabhängigen Zugriff auf Passwörter – Egal, ob Sie Ihre Lieblingsseite von Ihrem Desktop oder von unterwegs besuchen: Auf Firefox Lockwise können Sie sich verlassen. Sowohl die mobile App als auch die Desktop-Erweiterung helfen Ihnen, Ihr Passwort für den Zugriff auf Ihren Account schnell wiederzufinden. Und das komplett unabhängig davon, mit welchem Gerät Sie gerade im Internet unterwegs sind.
Mit Firefox Lockwise, das für iOS, Android und auch als Firefox-Add-on für Desktop verfügbar ist, können Sie Ihre Passwörter einfach besser kontrollieren. Probieren Sie es jetzt aus!
Verwalten Sie mehrere E-Mail-Adressen mit dem neuen Dashboard für Firefox Monitor
Firefox Monitor ist ein kostenloser Dienst, der Sie benachrichtigt, wenn Ihre E-Mail-Adresse Teil eines Datenlecks geworden ist. Seit dem Start haben sich mehr als 635.000 Personen für Firefox Monitor angemeldet und ihre persönlichen E-Mail-Adressen überprüft. Die Möglichkeit, mehrere Adressen gleichzeitig zu verwalten, war dabei eine der wichtigsten und am häufigsten geforderten Funktionen. Heute starten wir ein zentrales Dashboard, mit dem Sie mehrere E-Mail-Adressen überprüfen und verwalten können – egal, ob es sich um Ihre persönlichen oder berufliche E-Mail-Konten handelt.
Über das Breach-Dashboard erhalten Sie eine kurze Zusammenfassung der Updates für alle registrierten E-Mail-Konten. Sie können leicht erkennen, welche E-Mails überwacht werden, wie viele bekannte Datenschutzverletzungen Ihre Informationen offengelegt haben und insbesondere, ob Passwörter durch diese Verletzungen kompromittiert wurden. Sie können einfach neue E-Mail-Adressen zu Ihrem bestehenden Firefox Monitor-Konto hinzufügen und eine primäre Adresse auswählen, die als Drehscheibe für alle Benachrichtigungen und Warnungen fungiert. Wir haben zudem eine spezielle Sicherheitsmaßnahme hinzugefügt, um zu garantieren, dass alle E-Mail-Adressen vor der Aktivierung verifiziert werden.
Es ist grundsätzlich kein gutes Gefühl, von Datenschutzverletzungen betroffen zu sein. Den Überblick darüber zu behalten, wo Ihre persönlichen Daten eventuell veröffentlicht wurden, ist jedoch ein erster Schritt, um die Kontrolle über Ihre Privatsphäre im Internet zurückzuerlangen.
Wir laden Sie ein, sich noch heute das neue Firefox Monitor Dashboard anzusehen!